Über die Schul-Theatergruppe "Nordlichter" der NMS-Viehofen hat mich Anita Lackenberger gefunden. Ich habe nicht lange überlegt, diese Rolle anzunehmen, denn so eine Chance bekommt man wahrscheinlich kein 2. Mal!  

Das ganze Buch über wird Elisabeth immer nur erwähnt und dann plötzlich, wenn man es schon gar nicht mehr erwartet, taucht sie auf und ist doch nur ein ganz normaler Mensch.

80er Jahre! Das hat mich von vornherein gepackt. In eine Zeit zu schlüpfen, die man selbst nicht miterlebt hat, das ist einfach schön. Wann kann man denn solche Hosen anziehen oder solche Brillen tragen, ohne schief angeschaut zu werden? Der Sommer war wild und schön, aber jetzt erstmal keine Zigaretten mehr.

Die Geschichte spielt zwar in den 80ern, aber die Problematik ist unglaublich heutig! Die Rolle der Traude spiegelt das alles wider: die Hoffnung auf ein besseres Leben für ihre Tochter, die Verzweiflung darüber, dass sich ihre Geschichte wiederholt. Ein großartiger Cast, einfühlsame Regie, tolle Ausstattung, spannende Kameraführung! Eine durch und durch schöne Arbeit.

Das größte Kompliment hab ich dann am letzten Drehtag bekommen. Ein Crewmitglied meinte zu mir, er hätte einige Tage lang gedacht, dass ich wirklich so eine "Schlange" bin. Das war eine tolle Bestätigung für mich.

Witzige Kostüme, immer eine Zigarette im Mund und eine klitzekleine Liebesromanze... wer sagt dazu „nein“? Außerdem finde ich die Zeit in der die Geschichte spielt, schon immer spannend. Es war eine aufregende Zeit an wunderschönen Orten!

Die Rolle hat mir unter anderem zugesagt, weil ich Kurt’s Konflikt zwischen Heimatverbundenheit und Freiheitsdrang gut zu meinem machen konnte. Beim Dreh fand ich vor allem spannend, wie eng die Zusammenarbeit mit den lokalen Menschen, Geschäften, Vereinen etc war. Und natürlich das tolle Team!

Karin Weber in „Ein Wilder Sommer“ zu verkörpern, war für mich die erste Filmrolle dieser Größenordnung. Ich bin unheimlich dankbar für diese tolle Erfahrung, durch die ich wahnsinnig viel gelernt habe und mehr als einmal über mich selbst hinausgewachsen bin. Ich freue mich schon sehr auf weitere tolle Projekte in meiner Zukunft als Schauspielerin, aber „Ein Wilder Sommer“ wird für immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben.

Eine von fünf Frauen erlebt in Österreich häusliche Gewalt. Roswitha Pichler ist eine von ihnen. Ich erzähle ihre Geschichte.