"Familie Pichler" in Schönbühel

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      Mit Tim Bettermann, Ute Heidorn, Martin Leutgeb im GesprächMit Tim Bettermann, Ute Heidorn, Martin Leutgeb im Gespräch
      • 2018-09-18T14:15:00+02:00

      Martin Leutgeb, Ute Heidorn und Tim Bettermann besuchen einen der Drehorte und erzählen über ihre Rollen

      In den frühen 80ern ergreift ein zunehmend freies Lebensgefühl auch die Jugend am Land, bis plötzlich die ortsansässige Fabrik schließt. Die fest geglaubten Lebensentwürfe der Menschen sind erschüttert und vor allem die Jugend ist auf der Suche nach einer Zukunft, die zwischen Ausbruch, Anpassung und Resignation verläuft.

      Es geht um einen kleinen Ort in NÖ, in dem eine Fabrik, Arbeitsstätte vieler Ortsansässiger, zugesperrt wird. Einleitend erzählt Ute Heidorn alias Roswitha Pichler, die Frau eines ehemaligen Fabriksarbeiters, allgemeines über den Film: "Die Menschen stehen unter Schock und müssen sich neu orientieren. Entweder sie suchen sich außerhalb eine neue Anstellung oder sie müssen sich innerhalb der Dorfgemeinschaft neu erfinden."

      Es ergeben sich neue Lebensentwürfe. Der Film spielt in einer Zeit, wo auch die 68er Generation am Land ankommt. Zwischen Liebschaften und Gewalt, Perspektivlosigkeit und gesellschaftlichem Wandel versuchen die Menschen sich eine neue Zukunft aufzubauen.

      "Ich bin in der Rolle des Helmut Pichler in dieser kleinen Welt verhaftet, wie der Rest der Dorfbevölkerung. Mit der Schließung bricht alles auseinander. Ich sehe mich als ein Opfer dieser Entwicklung, beginne zu trinken und neige zu innerfamiliärer Gewalt", beschreibt Martin Leutgeb seine Rolle in dem Drama.

      Das bis in die kleinsten Nebenrollen hochkarätige Team - u.a. bestehend aus Mehrfachpreisträgern Jürgen Tarrach (Schorsch) auch bekannt aus "Der Lissabon Krimi", Gerti Drassl (Ilse), bekannt von "Die Vorstadtweiber" und Kristina Sprenger (Traude) vermag es persönliche Geschichten und gemeinsame Herausforderungen und die offensichtliche Spannung zwischen ländlichem Selbstverständnis und neu aufkommendem Freiheitsgefühl in Szene zu setzen. Die jungen Schauspielerinnen Tim Bettermann, Dagmar Bernhard, die mehrmals bei den Melker Sommerspielen zu sehen war und Alexandra Kronberger überzeugen in ihren Rollen als Kurt, Anna und Karin.